Ich denke oft an Dich, wenn alles still wird. Wenn die Nacht beginnt, mich aufzulösen, und meine Gedanken nackt werden. Dann tauchst Du auf – nicht als Erinnerung, sondern als Verlangen. Als das, was fehlt, wenn meine Hand meine eigene Haut nicht mehr überzeugen kann.
Ich stelle mir vor, wie Du mich im Dunkeln berührst. Wie Du nichts sagst, weil alles, was zählt, zwischen unseren Körpern geschieht. Deine Finger wie Fragen, meine Reaktionen wie Antworten. Keine Worte, nur Hitze, Druck, Nähe. Nur das Echo von Atemzügen, die nicht mehr wissen, wem sie gehören.
Ich brauche kein Licht, wenn Du bei mir bist. Denn Du bist der Moment, in dem ich mich nicht mehr sehen muss. In dem ich mich ganz spüren darf – durch Deine Präsenz, Dein Gewicht, Deine Lust, die sich mit meiner verwebt.
Wenn ich träume, träume ich von Dir nicht wie von einem Menschen, sondern wie von einem Ort. Einem Ort, an dem ich nicht fliehen muss. An dem ich mich hingeben darf – nicht willenlos, sondern vollkommen. Ich will, dass Du mich spürst, wie ich Dich spüre: unter der Haut, in der Kehle, zwischen den Gedanken.
Wenn Du kommst – komm langsam. Komm hart. Komm ehrlich. Und wenn Du gehst, dann lass Spuren. Ich will sie lange tragen.