Mein Liebster,
es ist ruhig geworden zwischen uns – aber nicht still. Zumindest nicht in mir. Ich spüre dich in jedem Winkel meiner Gedanken. Und gerade, weil du mir fehlst, schreibe ich dir.
Wir haben uns verrannt. In Worten, die zu scharf waren, in Blicken, die nicht ehrlich, sondern trotzig waren. Und vielleicht war ich verletzt. Vielleicht warst du es auch. Aber dazwischen, da liegt immer noch etwas, das wichtiger ist als Recht oder Stolz: wir.
Ich will nicht so tun, als wäre nichts gewesen. Denn es war etwas. Es war zu viel. Und gleichzeitig zu wenig, um uns zu verlieren.
Du bedeutest mir mehr als dieser Moment. Mehr als jedes Argument, das uns trennt.
Ich will keine Rückkehr in den Zustand vor dem Streit. Ich will etwas Echtes, Gewachsenes. Ich will, dass wir durch diese Bruchstelle nicht zerbrechen, sondern durch sie hindurch sehen, was wir einander wirklich sind.
Ich liebe dich. Noch immer. Und wieder.
Wenn du noch irgendwo in dir einen Platz für mich findest – dann lass mich dort ankommen. Nicht mit Ausreden, sondern mit Wahrheit.
Ich strecke dir die Hand hin. Nimm sie, wenn du kannst.