Weil es uns noch gibt

2025 | Liebesbrief zur Versöhnung

Mein Herz,

wir haben uns verloren. Nicht komplett – aber genug, um uns nicht mehr richtig zu erkennen. Ich weiß nicht, wann es begann. Vielleicht mit einem unausgesprochenen Gefühl. Vielleicht mit einem Satz, der falsch fiel.

Was ich weiß: Ich vermisse dich. Nicht nur als Menschen, sondern als Teil von mir.

Ich habe nachgedacht – über dich, über mich, über uns. Und ich sehe jetzt klarer. Ich war unfair. Ich habe dich an Punkten gedrückt, an denen du schon wund warst. Ich habe erwartet, statt zu fragen. Gefordert, statt zuzuhören.

Und trotzdem bist du da. Vielleicht nicht körperlich. Vielleicht nicht mit offenen Armen. Aber ich spüre dich noch. Und das allein ist Grund genug, nicht aufzugeben.

Es geht nicht darum, wer Schuld hat. Es geht darum, ob wir bereit sind, wieder miteinander zu sprechen – nicht, um zu gewinnen, sondern um zu verstehen.

Ich will dich nicht zurück wie vorher. Ich will dich wie jetzt – mit allem, was wir gelernt haben. Mit den Narben, die uns ehrlicher machen. Mit dem Mut, den es braucht, um weich zu bleiben, wenn es weh tut.

Wenn du noch an uns glaubst – auch nur ein kleines Stück – dann lass uns das gemeinsam wiederfinden.

Nicht alles reparieren. Nicht alles vergessen. Aber ein neues Stück Weg gehen. Mit offeneren Augen. Und vielleicht sogar noch mehr Liebe als zuvor.

Ich bin bereit. Für dich. Für uns.

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