Du,
es ist gewagt, dir zu schreiben – ich weiß. Und dennoch schreibe ich, weil Schweigen mir nicht mehr genügt. Weil dein Anblick sich wie eine leise Melodie in mich eingeschrieben hat, und ich sie seither nicht mehr loswerde. Es ist keine Schwärmerei. Es ist ein sanftes, tiefes Erbeben, das mich ergreift, wenn du in den Raum trittst, als würdest du nicht gehen, sondern wirken.
Ich weiß nicht, ob du ahnst, was du in mir auslöst. Die Art, wie du lachst – nicht schrill, nicht laut, sondern ehrlich. Wie deine Augen sich verengen, wenn du dich konzentrierst. Wie du deine Gedanken in der Luft formst, ohne je ein einziges überflüssiges Wort zu verlieren.
Ich möchte dich nicht besitzen – ich möchte dich begreifen. Nicht in flüchtigen Berührungen, sondern in echten Momenten. Ich will dich lesen wie ein Gedicht, das sich langsam entfaltet, Zeile für Zeile. Ich will dich nicht überrumpeln, nicht überreden. Ich will dich neugierig machen. Auf mich. Auf das, was wir sein könnten.
Vielleicht willst du einfach weitergehen. Vielleicht wirst du diese Zeilen nie beantworten. Aber wenn du nur einen Moment innehältst – wenn du nur eine Ahnung verspürst, dass da jemand ist, der dich nicht nur begehrt, sondern sieht –, dann bitte ich dich: Halte mich nicht für töricht. Halte mich für mutig.
Denn das ist es: Ich wage es, dich zu wollen.
Und ich hoffe, dass du es wagst, dich erobern zu lassen.
Dein Unausgesprochener