Mein Geliebter,
wenn ich an dich denke, wird aus jeder Erinnerung ein leiser Strom, der sich durch mein Innerstes zieht — warm, fordernd, unaufhaltsam. Es gibt in deinem Blick eine Ruhe, die meine Unruhe weckt, und in deiner Nähe eine Stille, in der mein Verlangen schreit.
Ich schreibe dir mit bebenden Fingern, nicht, weil ich zögere, sondern weil Worte zu weich erscheinen, um das Echo dessen zu tragen, was du in mir auslöst. Du bist nicht nur die Sehnsucht, du bist das Erwachen jener Sinne, die lange schliefen. Du entfachst in mir jene Lust, die nicht laut ist, sondern wie ein Flüstern, das sich unter die Haut legt — schmelzend, fordernd, zärtlich.
Ich erinnere mich an deine Hände, nicht wie man sich an Berührungen erinnert, sondern wie man sich an Wärme erinnert, die bis in die tiefste Kammer des Herzens dringt. Wenn du mich ansiehst, ist es, als würde die Welt sich kurz anhalten, um uns Raum zu geben — für Blicke, für Nähe, für jenes unausgesprochene Versprechen, das nur Körper verstehen.
Heute Nacht will ich keine Sprache, nur Atem. Kein Licht, nur die Umrisse deines Körpers, tastend im Halbschatten meines Verlangens. Lass uns keine Uhren kennen, keine Pflichten. Lass uns verlieren, was uns trennt, und spüren, was uns vereint. Nicht in Worten. In Wärme. In Haut. In uns.