Mein Herz,
es ist spät, und doch habe ich das Gefühl, als hätte der Abend nur auf uns gewartet — auf diesen stillen Moment, in dem alles andere verblasst und nur der Gedanke an dich bleibt. Ich sitze im Zwielicht, eingehüllt in der Erinnerung an deine Nähe, an das Knistern zwischen uns, das selbst der Abstand nicht löschen kann.
Weißt du noch, wie du mich berührt hast, ohne es zu tun? Nur mit einem Blick, einem Lächeln, einem Atemzug zu nah. In deinem Schweigen liegt eine Einladung, und ich lese sie in jeder Geste, in jeder kleinen Verzögerung zwischen Wort und Kuss.
Es sind nicht die Nächte allein, die mich nach dir verlangen lassen. Es ist das Versprechen der Langsamkeit, wenn du mich hältst, als wäre ich ein Geheimnis, das du nicht sofort entschlüsseln willst. Diese Geduld ist kein Zögern – sie ist Kunst.
Wenn wir uns wieder begegnen, will ich keine Eile. Ich will, dass du mit deinen Fingern die Geschichten liest, die mein Körper dir ins Herz geschrieben hat. Ich will, dass du mich betrachtest, als wäre ich ein Gedicht, das nur du verstehst. Jeder deiner Küsse ist ein Vers, jeder deiner Atemzüge ein Reim.
Lass uns nicht schlafen, wenn wir müde sind. Lass uns lieben, wenn wir bereit sind. Und wenn wir erschöpft sind, dann nur voneinander — im schönsten Sinn.