Meine Liebe,
manchmal reicht ein Tag ohne dich, und ich spüre, wie mein Körper dich sucht wie eine Melodie, die plötzlich verstummt. Dann wandern meine Gedanken wie tastende Hände über die Erinnerung an dich, an dein Lächeln, an deine Stimme, die zwischen Lachen und Verlangen schwebt.
Heute habe ich dein Hemd getragen — nur kurz, nur heimlich. Der Stoff roch noch nach dir. Es war, als würdest du hinter mir stehen, nah genug, um zu spüren, wie sich mein Atem verändert. Ich schloss die Augen, und für einen Moment warst du da: mit deiner Präsenz, deiner Wärme, deiner stillen Macht über mich.
Ich stelle mir vor, wie du mich heute Abend empfängst. Nicht mit Worten, sondern mit diesem Blick, der keine Erklärungen braucht. Ich werde dich berühren, nicht wie jemand, der nimmt, sondern wie jemand, der findet, was längst ihm gehört. Ich werde langsam sein, nicht aus Zögern, sondern aus Respekt vor dem Moment. Du wirst dich erinnern — nicht an meine Worte, sondern an das Zittern in meinen Händen, an das Flüstern in meinem Kuss.
Lass uns diese Nacht nicht zählen. Lass sie einfach geschehen, mit all ihrer Hitze, ihrer Zärtlichkeit, ihrer Tiefe. Lass sie bleiben, wie ein Nachhall in unseren Körpern, wenn der Morgen längst da ist.