Ich habe versucht, mich abzulenken. Musik aufgelegt, die Fenster geöffnet, Listen geschrieben. Und doch warst du in allem. In der leeren Kaffeetasse, im leichten Zittern meiner Finger, in der Art, wie der Staub im Sonnenlicht tanzt – als würde die Welt mich daran erinnern wollen, dass du fehlst.
Du bist nicht fort, ich weiß. Und doch fehlt etwas, wenn du nicht direkt neben mir sitzt. Deine Nähe hat eine Sprache, die ich inzwischen fließend spreche. Dein Atem verändert meine Stille, dein Blick korrigiert meine Zweifel. Wenn du da bist, bin ich vollständiger. Nicht abhängig – aber vollständiger.
Ich dachte früher, Liebe sei ein Sturm. Etwas, das uns überwältigt, uns mitreißt. Doch mit dir ist es ein stiller Regen. Alles wird sanfter, klarer, heller. Du tust nichts Besonderes – du bist einfach. Und genau das ist es, was mich jeden Tag ein wenig mehr an dich bindet.
Manchmal liege ich wach und frage mich, ob du weißt, was du mir bedeutest. Ob du ahnst, wie sehr ich dein Schweigen liebe, wenn du dich einfach an mich lehnst. Wie du mir ein Zuhause gibst, ohne ein Wort zu sagen.
Ich schreibe dir heute nicht, weil etwas geschehen ist. Ich schreibe dir, weil du mich jeden Tag dazu bringst, mehr zu fühlen, als ich je für möglich hielt.
Wenn du das liest, halte kurz inne. Und wisse: Jemand denkt an dich – nicht flüchtig, sondern ganz.