Manchmal denke ich, ich liebe dich nicht „mehr“ – ich liebe dich anders. Tiefer vielleicht. Nicht lauter, nicht größer, aber wie ein Flüstern, das durch meine Tage zieht. Du bist nicht mehr nur das Prickeln auf der Haut, sondern das, was meine Gedanken durchzieht, wenn niemand hinschaut.
Es sind die kleinen Momente, die mir das Herz verdrehen – wie du den Kopf neigst, wenn du nachdenkst, wie du manchmal im Halbschlaf nach meiner Hand tastest, als wärst du dir sicher, dass sie dort sein sollte. Diese Gewissheit, die du in dir trägst, sie beruhigt mich, wie ein stilles Meer.
Ich schreibe dir nicht, weil etwas fehlt. Ich schreibe dir, weil alles da ist. Und ich fürchte, dass ich es manchmal zu sehr für selbstverständlich nehme – dein Lachen, deine Nähe, deine Geduld. Dieser Brief ist mein stilles Versprechen: Ich sehe dich. Immer. Nicht nur, wenn du mich ansiehst, sondern auch, wenn du schweigst.
Du bist nicht mein Mittelpunkt – du bist mein Horizont. Du begrenzt mich nicht, du öffnest mich. Mit dir vergesse ich, dass das Leben auch anders sein könnte. Und ich will es nicht anders. Ich will dich, in all deinen Schichten, in deiner Unvollkommenheit, die so viel schöner ist als jede glatte Perfektion.
Wenn ich dich liebe, dann tue ich das nicht, weil du mich glücklich machst. Ich liebe dich, weil du echt bist. Und das Glück ist nur ein Echo davon.
Ich wollte dir das einfach sagen. Heute. Zwischendurch. Weil du es bist.