Meine Liebe,
ein Jahr ist vergangen – und doch ist nichts vergangen. Es ist vielmehr gewachsen: leise, stetig, tief. Die Zeit mit dir ist keine Zahl auf dem Kalender. Sie ist Gefühl. Bewegung. Werden.
Ich erinnere mich an unser erstes Gespräch, als wär’s gestern – diese unsichere Nähe, dieses Zögern, das zwischen uns flackerte wie Kerzenlicht. Und wie schnell daraus etwas wurde, das stärker war als jeder Zweifel. Wir sind nicht einfach verliebt gewesen – wir sind es geworden, Stück für Stück, mit jeder offenen Wunde, jedem Lachen, jedem „Ich verstehe dich“.
Du hast mein Leben nicht verändert – du hast ihm Tiefe gegeben. Wie Wasser, das still ein Becken füllt, bis man plötzlich merkt: Man kann darin schwimmen. Du warst keine Welle. Du warst Ozean.
Was ich in dir sehe, geht über Worte hinaus. Du bist nicht nur mein Geliebter. Du bist mein Spiegel. Mein Kompass. Mein Zuhause. Und auch mein Abenteuer. Mit dir wird selbst die Stille laut, wird jeder Weg bedeutsam – einfach, weil du neben mir gehst.
Ich danke dir für deine Geduld, wenn ich unruhig war. Für deine Nähe, wenn ich mich verloren habe. Für deine Lust am Leben, die mich oft daran erinnert, dass alles – wirklich alles – Sinn macht, wenn man liebt.
Heute feiern wir ein Jahr. Und ich will dir nicht versprechen, dass alles leicht bleibt. Aber ich verspreche dir, dass ich da bleibe – auch dann, wenn es schwer wird. Dass ich deine Hand halte, nicht nur, wenn du stark bist, sondern gerade dann, wenn du es nicht bist.
Denn was wir haben, ist nicht nur schön. Es ist echt. Und alles, was echt ist, verdient Zeit.
Mit dir ist Zeit kein Vergehen.
Sie ist ein Geschenk.
Und ich werde sie dir schenken – wieder und wieder.